Reise 2016

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Mittwoch, 10. August 2016

Der Kreis schließt sich

Die Reise 2016 näherte sich nun dem Ende. Wir hatten eine lange Tagesstrecke vor uns, es ging wieder zum Ausgangspunkt der Reise, nach Seyðisfjörður, wo am nächsten Tag unsere Fähre zurück nach Dänemark erwartet wurde. Wir hatten eine Strecke von 470 Kilometern vor uns. Dabei begleitete uns auch etwas die Furcht vor einer Autopanne, die unsere Rückreise gefährdet hätte, schließlich führte ein großer Teil der Strecke durch die einsamen Ostfjorde, wo man sicher etwas auf Hilfe warten müsste.

Fjallsárlón

So machten wir unterwegs nur einen kurzen Stopp am Gletschersee Fjallsárlón. Dieser ist touristisch lange nicht so überlaufen wie der bekannte Jökulsárlón.

Weiter ging die Fahrt. Nach dem Passieren von Höfn führte die Straße durch die Ostfjorde, eine verlassene Region von wilder Schönheit. Allein hier könnte man sicher mehrere Tage verbringen. In den Küstengewässern tummelten sich tausende von Schwänen, ein beeindruckender Anblick.

Nach einer P-Pause in Djúpivogur und dem letzten Schotterpistenstück der Ringstraße (inzwischen asphaltiert) folgten wir nicht mehr der Ringstraße, sondern fuhren weiter an der Küste entlang und durch den Tunnel Fáskrúðsfjarðargöng in Richtung Egilsstaðir. Inzwischen wurde dieser zwar längere, aber wesentlich besser zu befahrende Streckenabschnitt auch zur Straße 1 und somit der Ringstraße zugeordnet.

In Egilsstaðir schloss sich der Kreis, wir erreichten wieder die Straße 93 nach Seyðisfjörður und hatten Island einmal umrundet.

Seyðisfjörður

Unsere letzte Übernachtung hatten wir im Hótel Aldan in Seyðisfjörður. Nach einem letzten Proviant- und Souvenireinkauf im örtlichen Supermarkt genehmigten wir uns ein Abendessen im Hotelrestaurant. Es war sehr lecker und sehr teuer, Hauptgang und Dessert für drei Personen sowie eine Flasche Wein für umgerechnet 190 Euro. Aber somit war es ein würdiger Abschied.

Abreise (11. August bis 13. August 2016)

Abschied nehmen

Der Himmel weinte zu unserer Abreise. Wir waren bereits informiert, dass die Fähre etwa zwei Stunden Verspätung haben würde. So konnten wir in Ruhe frühstücken. Dann ging es auf den Aufstellplatz für die Fahrzeuge, wo wir die Ankunft der Norröna erwarteten.

Wie bereits bei der Abfahrt in Hirtshals durfte nur der Fahrer im Auto bleiben, alle anderen mussten zu Fuß auf das Schiff. Somit sollen Verzögerungen bei der Autoverladung vermieden werden. Doch auch im Terminal war noch einmal zu warten, bis die Fähre entladen war. Dann erst konnten wir an Deck.

Ich hatte diesmal eine der wenigen Kabinen, die ihr Fenster nach vorn hatten. Das bedeutete aber auch, dass das Bett in Längsrichtung zum Schiff lag. Dadurch waren bei stärkerem Seegang die Nickbewegungen des Schiffes deutlicher zu spüren als auf der Hinfahrt, wo mein Bett quer zum Schiff lag und der Kopf somit etwas ruhiger lag. 

Der erste Teil der Fahrt war wegen des Wetters etwas unruhig, später beruhigte sich das Wetter und die Verspätung wurde wieder aufgeholt. Kurz vor Erreichen des Hafens von Hirtshals wurden wir unter Deck zu den Autos gerufen. Dort warteten wir dann fast zwei Stunden, bis die Entladung begann. Den Grund haben wir nie erfahren.

Wir machten uns auf die fast 800 Kilometer lange Rückreise und ich kam kurz vor Mitternacht zuhause an. Eine erlebnisreiche Reise hatte ihr Ende gefunden.

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