Akureyri

Akureyri

3/5
  • Typ

    Ortschaft / Stadt

  • GPS-Koordinaten

    N 65° 40' 57.2'' W 18° 5' 26.5''

  • Wann war ich da?

    2016

  • touristische Informationen

    Entfernung von Reykjavík / Egilsstaðir: 388 / 248 km ● Fahrzeug: beliebig ● Touristenandrang: mittel ● WC: ja

  • Versorgung

    Supermarkt: ja (diverse) ● Tankstelle: ja (diverse)

  • Schwierigkeitsgrad

    1 von 5

Akureyri (korrekt: Akureyrarkaupstaður) wird oft als die Hauptstadt des Nordens bezeichnet. Die Stadt liegt 100 Kilometer südlich des Polarkreises am Ende des 65 Kilometer langen Eyjafjörður auf der Schwemmfläche der Glerá.

Die Gegend hat aber ein regenarmes, mildes Klima und eine für isländische Verhältnisse üppige Vegetation. Es gibt schneereiche Winter mit klarem und kaltem Winterwetter.

Die Stadt wurde 1602 von den Dänen als Handelsposten gegründet, weil es günstig für die Anlage eines Hafens war. Akureyri blühte auf und erhielt 1786 das Stadtrecht. Damals lebten hier gerade einmal 12 Menschen. Am Ende des 19. Jahrhunderts nach der Aufhebung der Handelsbeschränkungen wuchs die Stadt immer weiter an.

Heute leben hier über 19.000 Menschen und Akureyri ist damit die größte Stadt außerhalb der Metropolregion. Wirtschaftlich und kulturell ist Akureyri die zweitbedeutendste Stadt des Landes. Im Jahr 1987 erhielt die Stadt eine Universität.

Die Stadt verfügt über einen eigenen Flughafen und einen auch wirtschaftlich bedeutsamen Hafen, der in den Sommermonaten von immer mehr Kreuz­fahrt­schiffen angelaufen wird. Akureyri ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren zu den im Norden Islands so zahlreichen Naturwundern und Sehens­würdigkeiten wie der faszinierenden Mývatn-Region.

Akureyrarkirkja

Die evangelisch-lutherische Akureyrarkirkja oberhalb der Stadt mit ihren hohen Türmen ist eines der markantesten Wahrzeichen von Akureyri. Von der Hafnarstræti aus führt eine Treppe hinauf auf den Hügel, auf dem die Kirche weit sichtbar über der Stadt thront. Sie wurde vom isländischen Staatsarchitekten Guðjón Samúelsson (1887–1950) entworfen, der auch die Hallgrímskirkja in Reykjavík geschaffen hat. Die helle Betonkirche, die manchmal auch als Eiskathedrale bezeichnet wird, wurde am 17. November 1940 geweiht.

Das Altarbild stammt aus dem Jahr 1863 und wurde vom dänischen Künstler Edvard Lehmann (1815–1892) entworfen. Die Fenster wurden in Großbritannien entworfen und hergestellt. Das zentrale Fenster stammt angeblich von der im zweiten Weltkrieg zerstörten Coventry Cathedral in England. Es ist über 400 Jahre alt. Andere Kirchenfenster zeigen Szenen aus der isländischen Kirchengeschichte, darunter eine Szene, in der nach der Christianisierung Islands im Jahr 1000 die alten heidnischen Götterbilder in den danach benannten Wasserfall Goðafoss geworfen werden.

An der Decke in der Kirche kann man ein dort befestigtes Miniatur­segelboot betrachten. Das italienische Taufbecken aus weißem Marmor stammt vom Florentiner Bildhauer Corrado Vigni (1888–1956). Die Kirche verfügt über eine 1961 in Oettingen in Bayern geschaffene große Pfeifenorgel mit insgesamt 3.290 Pfeifen.

Akureyri liegt direkt an der Ringstraße.

 
Reiseziel auf der Karte anzeigen.